Der 2. Tag des Arabien Seminars begann mit einer gemütlichen und sehr interessanten Gesprächsrunde mit Ghada, einer Austauschstudentin aus Ägypten. Ghada hat sich bereit erklärt uns Studierenden die arabische Welt von ihrem Standpunkt aus näher zu bringen. So zu sagen als Delegierte einer Generation, die an die Zukunft arabischen Länder glaubt und für die Demokratie kämpft. Neben beeindruckenden Erzählungen zu ihren Erfahrungen während des arabischen Frühlings, berichtete sie uns über ihre persönlichen Gedanken und Vorstellungen zur Religion und den Unterschieden zwischen Mann und Frau in der arabischen Welt. Für uns war diese Gesprächsrunde eine sehr gute Gelegenheit die Gedanken der jungen Araber nachvollziehen zu können. Wir danken Ghada sehr herzlich für ihre Zeit!
Zum Abschluss der Gesprächsrunde durften die Kursteilnehmer einen Mokka-Kuchen und Fladenbrot probieren, den das Orga-Team für das Seminar gebacken hat.
Nach der Stärkung konnten wir mit den Themen der arabischen Sprache, der Frau in Arabien und den kulturellen Unterschieden zwischen der arabischen Welt und Deutschland fortfahren:
Schon gestern haben wir ein paar Worte in Arabisch gelernt und diese konnten wir nun auch in einem kleinen Smalltalk anwenden. Wir erfuhren wie wir als Geschäftsmann/frau ein erstes Gespräch mit einem Araber führen sollen, um einen guten ersten Eindruck zu machen. Dafür durften wir auch traditionelle Gewänder tragen. Herr Hourani erklärte außerdem, dass die Frau sehr wohl in der Geschäftswelt anerkannt ist und keineswegs unterdrückt wird. Jedoch gibt es durch die Religion und Tradition dennoch die Geschlechtertrennung und die Erwartung an die Frau den Haushalt zu führen. In Herrn Houranis Worten: "Die Familie bildet eine Einheit, wobei der Mann der "Außenminister" und die Frau die "Innenministerin" ist." :)
Am Nachmittag durften wir uns mit den kulturellen Unterschieden zwischen Arabien und Deutschland auseinandersetzen und weitere wichtige Erkenntnisse für Geschäftsbeziehungen zu Arabien erhalten.
Als Abschluss des Tages hatten wir Besuch von Herrn Fakhri Hamad, der uns sein Projekt "Cinema Jenin", als spannenden und beeindruckenden Dokumentarfilm vorstellte. Die Studenten waren sprachlos von den vielen Eindrücken zum Konflikt zwischen Palästina und Israel. Die beeindruckende Beharrlichkeit, mit der das Projekt voran getrieben wurde, um Hoffnung und Normalität zu den Menschen zu bringen hat viele von uns tief berührt und wir waren sehr froh, sogar einen Hauptakteur dieses Projekts bei uns zu haben.
Wir freuen uns auf die nächsten Tage!
Bilder finden Sie zu diesem Tag hier.
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